Renksteg - Spielamannsau - Kemptner Hütte

      

Die Wanderung zur Kemptner Hütte auf ca. 1850 m ist eine sehr schöne aber doch anstrengende Wanderung. Interessant ist sie im letzten Drittel am Sperrbachtobel. Start unserer Bergtour ist der Parkplatz am Renksteg. Von dort fährt ein Kleinbus jede Stunde von Oberstdorf nach Spielmannsau klick . Also machen wir uns gegen 8 Uhr von Hinterstein los denn unser Bus fährt 8.55 Uhr am Renksteg ab. Knappe Sache, stehen aber noch rechtzeitig an der Haltestelle klick . Dort steht auch eine junge Familie u. kommen kurz ins Gespräch. Sie sind aus Neu Ulm u. wollen auch zur Kemptner Hütte. Die neue Busverbindung nach Spielmannsau ist ein echter Gewinn für Bergwanderer die weiter weg wollen. Vom Renksteg bis Spielmannsau wandert man nämlich locker 90 Minuten. Der erste Bus kommt ist voll u. fährt durch, zeigt aber an das noch ein zweiter kommt. In der Tat kommt auch der zweite Kleinbus der noch fast leer ist. Die Fahrt dauert nur 10 Minuten. In Spielmannsau angekommen klick machen wir uns wanderfertig und die junge Familie auch. Auf der asphaltierten Straße geht es nun richtung Alpe Oberau klick . Der Himmel hängt zwar voller Geigen, aber solange keine Musik gespielt wird ist es uns egal. Der Wetterbericht sagt trocknes Wetter an. Nach ca. 20 Minuten sind wir schon an der Talstation klick Materialbahn der Kemptner Hütte. Von hier geht es dann durch den Wald und die Sonne kommt raus. Also Regenklamotten wieder in den Rucksack klick u. die ersten Wanderer kommen uns von der Hütte entgegen. Wir fragen in welchem Zustand der Weg so ist? Antwort: "sehr nass", nach dem Regen kein Wunder. Man sieht es auch an den Schuhen. Im Verlauf wird dann ein Tobel überquert klick danach geht es wieder auf nassen Untergrund durch den Wald klick . Rechts hört man die Trettach rauschen dabei wird der Weg wird schroffer u. steiler klick . Er endet dann am Sperrbach den wir über eine Behelfsbrücke zum ersten Mal überqueren klick . Da es hier keinen direkten Weg am Bach hoch gibt, müssen wir "Am Knie" einen steilen Umweg machen klick . Ist aber kein Problem bis auf eine großes Schlammloch klick von ca. 10 m Länge. Kurze Zeit später überqueren wir den Sperrbach zum zweiten Mal klick . Hier kann man auch gleich die Schuhe sauber machen. Weiter geht es dann oberhalb vom Bach über eine Brücke klick ins Gebüsch. Ein schmaler steiniger Weg windet sich nun dem Tobel entgegen. Dort eröffnet sich dann eine vollkommen neue Szenerie klick , der Sperrbachtobel. Ein Bach der sich in das Gestein gefressen hat klick und eine grandiose Landschaft hinterlassen hat klick . Ab hier geht es nun gleichmäßig ansteigend klick am Rand vom Sperrbachtobel hoch. Der Untergrund ist stellenweise sehr rutschig weil das Wasser vom Berg schießt klick . Dreckige Schuhe werden hier wieder blitzsauber. Ein Stück weiter oben geht es dann richtig zur Sache. Das Wasser schießt von den Wänden klick und der Untergrund ist extrem rutschig. An vielen Stellen ist der Weg aber mit Stahlseilen versichert, die man auch nutzen sollte! Wer hier abschmiert bricht sich alle Knochen. Nach dieser Beindusche wird es wieder trocken u. im Hintergrund sehen wir die Öfnerspitze (2576m) klick . Ein schöner Bergweg klick liegt jetzt unter unseren sauberen Schuhen u.wildromantisch geht es weiter klick . Nach ein paar Minuten kann man auch schon unser Tagesziel und im Hintergrund den Kratzer (2428m) entdecken klick . Bis zur Hütte sind es aber noch ca. 100 HM die durch die Matten führen klick . Auch so ein Genussweg klick der in einem großen Bogen munter bergauf geht. Hier steht auch ein Schild klick für alle die es nicht begreifen, dann hier ist Murmeltiergebiet! Bevor man einen Hund sieht haben ihn die Murmeltiere schon verraten. Nach ca. 10 Minuten sind wir dann endlich am Ziel klick und genießen auf der Terrasse klick ein frisches Radler. Die Kemptner Hütte ist gut besucht, schließlich ist sie auch Zwischenstop für weitere Bergtouren klick . Wir lassen es uns aber hier auf der Terrasse klick bei so einer Aussicht klick gutgehen. Obwohl es schon September ist, ist es heute angenehm warm hier oben. Das Speiseangebot ist sehr gut und genießen eine warme Mahlzeit. Plötzlich pfeifen die Murmeltiere klick , ich schau mit dem Fernglas, aha unten kommen Wanderer mit Hund, prima Murmeltier ! Gut ausgeruht und zufrieden verlassen wir nach 40 Minuten die Hütte wieder Richtung in Spielmannsau klick . Beim Abstieg am Hundeschild kommen uns Bekannte entgegen klick . Die junge Familie aus Neu Ulm wundern sich und fragen ob wir geflogen sind. Natürlich nicht, wir sind nur gleichmäßig aufgestiegen. Er sagt mir dann das seine Tochter kürzlich ein orthopädisches Leiden hatte und deshalb nicht so forsch wandern kann. Die Wanderung ist ja keine Hasenjagt und das Gelände nicht so schwierig klick . Besonderst der Aufstieg am Tobel klick empfand ich als recht gemühtlich. Etwas anstrengend fand ich es schon Am Knie. Bevor wir es durchwandern machen wir noch eine Rast klick . Dann heißt es wieder die Stufen hoch und das Schlammloch klick zu meistern. Kurz danach ist ein Abzweig zu einem Aussichtspunkt den wir auch besuchen klick . Jetzt noch einen Blick zurück auf den Sperrbachtobel klick , hier sieht man auch gut den Weg durch das Gebüsch. Der Pfad durch das Knie ist mit hohen Tritten gespickt klick die sich bergab schlechter laufen als bergauf. Nach 10 min. sind wir dann schon wieder an der ersten Brücke klick . Sie ist nur eine Behelfsbrücke klick und nicht für die Ewigkeit gebaut klick . Alle 3 Brücken zur Hütte werden nach Schließung im Herbst wieder abgebaut. Man würde sie sonst im Frühjahr wegen Lawinenabgängen und Schmelzwasser nicht wiederfinden. Jetzt noch einen letzten Blick auf den Sperrbach der in Kaskaden klick dann in die Trettach fließt. Von hier geht es dann doch recht gemühtlich durch den Wald klick . Nach ca. 20 min. sind wir auch wieder an der Talstation der Materialbahn klick der Kemptner Hütte. Hier machen wir unsere Schuhe im Gras sauber klick und wandern auf der schönen Straße vorbei an der Alpe Oberau klick nach Spielmannsau. Von dort der Kleinbus der Bergsteigerlinie klick immer xx.10 Uhr Richtung Oberstdorf ab. Wir haben also noch eine knappe halbe Stunde Zeit auf der Terrasse klick ein Käffchen mit Torte zu genießen. Ein schöner Ausklang für diese Wanderung. Die Bedienung ist auch flott u. bezahlen die Vesper sofort. Hat alles prima geklappt und stehen pünktlich am Bus klick . Nach 10 Minuten sind wir schon wieder am Renksteg klick . Jetzt noch Klamotten ins Auto klick und ab nach Hinterstein.

Fazit

Eine sehr schöne Wanderung im Trettachtal / Sperrbachtal.
Aufstieg Am Knie teilweise etwas anstrengend.
Aufstieg am Tobel seilversichert, aber unproblematisch.
Verlangt:
Ausdauer, festes Schuhwerk, etwas Schwindelfreiheit am Tobel u. gutes Wetter
Höhenunterschied ca. 850 m, Dauer ca. 7 - 8 Stunden.